Oksana Guizot: Ukraine_Heimat

Termine und Programm
Finissage: 24.1.2014, 10! Uhr, Etage 5, Zentrales Treppenhaus
Vortrag
Federico Spinello, M.A. (Padua): Sprache und Identität in der heutigen Ukraine
Gespräch
Über „Bilder der Ukraine“ diskutieren Waltraud Jachnow (Städtepartnerschaft Bochum – Donezk), Dr. Halyna Leontiy (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen), Dr. Agnieszka Zaganczyk-Neufeld (Osteuropäische Geschichte, Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Dmytro Myeshkov (Osteuropäische Geschichte, Universität Düsseldorf).
Moderation: Prof. Dr. Stefan Plaggenborg (Osteuropäische Geschichte, Ruhr-Universität Bochum)
Performance
Es spielt das Akkordeonduo Marko & Miroslav, Folkwang Universität der Künste, Essen.
Kunst-volle Mittagspause
Dr. H. Leontiy: Die Fotografien Oksana Guizots aus bildhermeneutischer Perspektive // Die Fotografin führt durch ihre Ausstellung.
Eröffnung: 8.11.2013, 17 Uhr, Etage 1, Raum 09
Ort: Zentrales Treppenhaus der Universitätsbibliothek
Dauer: 8.11.2013 - 24.1.2013
Eintritt ist frei
Begrüßung
Dr. Erda Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek
Dr. Heike Dörrenbächer, Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, Berlin
Dr. Anne Hartmann, Seminar für Slavistik / Lotman-Institut, RUB
Zur Ausstellung
Oksana Guizot, Mainz
Gespräch
Oksana Guizot im Gespräch mit Dr. Heike Dörrenbächer, Anna Olshevska, M.A. und Olena Petrenko, M.A. (beide Ruhr-Universität Bochum)
Performance und Lesung
Meine Ukraine - mit Texten von Studierenden und Liedern des Chors Heimatmelodie
Kontakt
Gisela Ogasa, Universitätsbibliothek, Tel. 0234 - 32 27354
Zur Ausstellung
Ukraine_Heimat
Eröffnung der Ausstellung mit Fotografien von Oksana Guizot

Die Universitätsbibliothek Bochum und die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, Zweigstelle Bochum, laden ein zur Vernissage am 8. November 2013 um 17.00 Uhr in Raum 09, Ebene 1 der Universitätsbibliothek. Einführung und Gespräch, Buterbrody und Performance stimmen auf die Ukraine und das Werk der Fotografin ein. Oksana Guizots großformatige Ansichten ukrainischer Menschen und Alltagsszenen können bis zum 24. Januar 2014 im Treppenhaus der UB betrachtet werden.
Bilder einer Ausstellung

Das Wort Heimat wirkt heute altmodisch, ja geradezu unpassend angesichts von Globalisierung und Mobilität. Die meisten von uns sind ja auch heimatlos oder allenfalls „sekundär beheimatet“, leben nicht mehr dort, wo sie herstammen und aufgewachsen sind.
Für Oksana Guizot, die 1983 in der Region Wolhynien geboren wurde, ist die Ukraine ein besonderer Erinnerungsort. Zwar zog die Fotografin, die auch diplomierte Kunstwissenschaftlerin und Kommunikationsdesginerin ist, 2007 nach Mainz und hat sich inzwischen als höchst erfolgreiche Künstlerin in Deutschland etabliert, doch reist sie immer wieder wochen- und monatelang durch die Ukraine.
Wohin die Reise geht, entscheidet sie oft erst intuitiv vor Ort, nutzt dabei öffentliche Verkehrsmittel und private Unterkünfte.
Bei ihrer Suche nach Lebensgeschichten und Charakteren vertraut sie spontanen Begegnungen und momentanen Begebenheiten. Es sind abgelegene Landstriche, oft halb verlassene Dörfer, alte und einsame Menschen, die sie fotografiert, Alltagsszenen einer schwindenden Welt am Rande der Moderne. Und doch erliegt sie nicht der Gefahr der Nostalgie oder der Verklärung. Das Auge der Fotografin schaut voller Empathie, aber genau. Vielleicht könnte man Oksana Guizot als Archivarin einer besonderen Kultur an den Grenzen Europas beschreiben, die die Reste dieser Kultur in ihrer Schönheit und mit ihren Widersprüchen bewahrt und vielleicht auch uns einen Eindruck von dem vermittelt, was hierzulande längst verloren ist.
Die Vernissage

Oksana Guizot wird uns selbst erzählen, wie sie ihre Fotokunst versteht. Damit beginnt, nach den Begrüßungsworten, die Eröffnungsveranstaltung am 8. November.
Es folgen Blickwechsel: Frau Dr. Heike Dörrenbächer, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (Berlin), verbindet in kompetenter Weise Außen- und Innenansicht (sie leitete drei Jahre lang das Regionalbüro Ukraine und Belarus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Kiew), ebenso Anna Olshevska, M.A., und Olena Petrenko, M.A., die beide aus der Ukraine stammen, aber in Bochum studiert haben.
Im Anschluss stellen Studierende des Seminars für Slavistik / Lotman-Instituts für russische Kultur der Ruhr-Universität Bochum in kurzen Statements vor, wie sie „ihre“ Ukraine sehen oder was sie damit verbinden.
Zur Ukraine gehören Lieder – als Begleitung zur Eröffnung und Kontrapunkt zu den Bildern wird der ukrainisch-russische Chor „Heimatmelodie“ das sonst in der UB herrschende Silentium durchbrechen.
Zum Abschluss der Veranstaltung lädt Frau Dr. Erdmute Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek, mit Buterbrody zum Empfang.
Der Eintritt ist frei.

Wir danken der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde für die freundliche Unterstützung.

Oksana Guizot
Oksana Guizot, die in Mainz Design studierte, begibt sich regelmäßig auf Fotoreisen in ihre ukrainische Heimat. Sie hofft, dass die Faszination und alle Emotionen, die sie dabei erlebt, für den Betrachter in ihrer Kunst spürbar werden. Die Gestaltung von Farbigkeit, Licht und Komposition soll die Atmosphäre genau so entstehen lassen, wie sie sie vor Ort empfindet. Guizot will Bilder vom Leben dort machen: "Die menschliche Seite, der Alltag, die Geschichten, die hinter den Gesichtern stehen – das alles will ich zeigen." Weitere Informationen zu Oksana Guizot in ihrer Vita und auf ihrer Webseite.